In des Königs Namen

[324] Man warb ihn mit Gewalt und riß ihn von

Dem jungen Weib und lieben Sohn

Zum blut– und thränenvollen Frohn.[324]

Man zwang ihn zur Kapitulation

Auf sieben Jahr. Die hat er treu gedient

Und nicht zu muksen sich erkühnt.

Die Zeit war um. – Nun wollt er von

Dem blut– und thränenvollen Frohn

Zum jungen Weib und lieben Sohn.

Allein umsonst war sein Verlangen.

Er bat, er weint und Prügel war sein Lohn.

Was that er da? Er lief davon,

Ward wieder gefangen

Und in des Königs Namen aufgehangen.

Quelle:
Heinrich Christian Boie. Beitrag zur Geschichte der deutschen Literatur im 18. Jahrhundert von Karl Weinhold, Halle 1868, S. 324-325.
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